Etwa 1000 Kilometer liegen zwischen dem oberschlesischen und dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die 500km in östliche Richtung habe ich in den vergangenen Jahren mehrmals zurückgelegt, um das Fotoprojekt Górny Slask zu realisieren. 2019 fuhr ich in Richtung Westen, um eine Industrieregion mit ähnlicher Geschichte erstmals zu besuchen.
Beide Regionen waren und sind geprägt von der Montanindustrie, wobei deren Niedergang und die damit verbundenen Transformationsprozesse im Ruhrgebiet schon Ende der 50er Jahre begannen, während in Oberschlesien der Wandel erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs begann und mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union Fahrt aufnahm. Die letzte aktive Zeche im Ruhrpott stellte Ende 2018 in Kohleförderung ein. Polen nimmt im Bezug auf Steinkohle die Spitzenposition in Europa ein, die Förderung ist zwar rückläufig, stellt aber noch immer das Rückgrat der polnischen Schwerindustrie dar.
Der Wandel im Ruhrgebiet ist weit vorangeschritten, Halden sind begrünt, stillgelegte Werke und Industriebrachen wurden zu Landschaftsparks. Schon in den frühen 70er Jahren wuchs aber auch ein Bewusstsein für den kulturellen Wert der Zeugnisse der Industriegeschichte. Beispielhaft sich hier Kokerei und Zeche Zollverein, heute anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe, der Landschaftspark Duisburg-Nord und die Zeche Zollern, Deutschlands erstes Industriedenkmal, deren Abriss 1969 verhindert wurde.
Vornehmlich an diesen Orten entstanden die folgenden Fotoserien:
Hinweis: Ein Klick auf ein Foto startet die zugehörige Galerieansicht.
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